Synchronschwimmen

Die ersten Staatsmeisterschaften in dieser Schwimmsportart wurden 1957 in Schwaz ausgetragen. Im Solo siegte damals Ida Weingärtler, im Duo Gretl Gebauer und Hertraud Prank und im Teambewerb waren außer den Genannten noch Annemarie Benischek, Edith Frank und Friedl Machek vertreten. Seit dieser Zeit hatte die Schwimm-Union Wien eine Vormachtstellung im Synchronschwimmen und konnte eine Vielzahl der Österr. Staatsmeistertitel erringen.

Erfolgreich war sie auch bei den „Europatreffen“, einer Vorstufe für die Europameisterschaften in Rostock, Salzburg und Amsterdam. 1973 fanden die ersten Weltmeisterschaften in dieser Sportart in Belgrad statt, wobei im Solobewerb Ida Weingärtler an den Start ging. Ein Jahr später gab es das erste Mal Europameisterschaften in Amsterdam, bei denen unser Verein durch Gabriele Haureich, Gabriele Nechansky, Sonja Bangerter, Sissi Bartl, Ida Weingärtler und Tamara Worisch vertreten war.

Bei den Weltmeisterschaften 1978 in Berlin erregten die damals 13jährige Alexandra Worisch und die 12jährige Eva Edinger im Duo internationales Aufsehen und ernteten für ihr Kürprogramm großen Beifall. 1981, bei den EM in Split, gewann Alexandra die Silbermedaille im Solo und zusammen mit ihrer Partnerin Eva die Bronzemedaille. Einen großen Anteil an diesen Erfolgen hatte die englische Spitzentrainerin Dawn Zajac, von der sie schon in Berlin betreut wurden.

Im Jahre 1982 starteten Worisch und Edinger bei den Weltmeisterschaften in Guayaquil (Ecuador). Wegen ihres international noch geringen Bekanntheitsgrades wurden sie stark unterbewertet und landeten auf dem achten bzw. neunten Platz. Auch bei den EM 1983 in Rom und bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, wo erstmals das Synchronschwimmen in das olympische Programm aufgenommen worden war, klappte es nicht wunschgemäß.

Der große Umschwung kam für beide erst nach einem mehrmonatigen Trainingsaufenthalt in Florida und spätere Betreuung durch die Olympiazweite Sharon Hambrock, einer kanadischen Trainerin. Diese bewirkte, dass sie in den Pflichtübungen einen gewaltigen Fortschritt machten und ein neues effektvolles Kürprogramm eine höhere Wertung in Aussicht stellte. Den Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere verzeichneten Alexandra Worisch und Eva Edinger bei den Europameisterschaften 1985 in Sofia, als sie nach hartem Kampf mit den Französinnen siegreich waren und die Goldmedaillen in Empfang nehmen konnten.

Xandi hatte schon vorher den dritten Platz im Solo erringen können und bereicherte damit ihre imposante Medaillensammlung. 1986 belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Madrid den fünften Rang und zum Ausklang ihrer sportlichen Laufbahn bei den EM 1987 in Straßburg den zweiten Platz.

Ihre Nachfolgerin war Beatrix Müllner, die ebenfalls internationale Erfolge zu verzeichnen hatte. So qualifizierte sie sich im Solobewerb bereits 1989 für die Europameisterschaften in Bonn und 1991 in Athen, wo sie im Finale den sechsten Rang erringen konnte, Ihre beste Platzierung erreichte sie ebenfalls in Athen, zusammen mit ihrer Schwester Christina – Mitglied der Union Perchtoldsdorf – im Duett, als sie einen ausgezeichneten fünften Platz belegte. Auch ihre Nominierung für die Weltmeisterschaften 1991 in Perth (Australien) und zu den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona rechtfertigte sie durch tadellose Leistungen.

Sowohl in Bonn als auch in Athen starteten die Synchronschwimmerinnen im Teambewerb. Bei letzteren EM war der siebente Rang in der Aufstellung Ingrid Haslik, Angela Horwath, Beatrix Müllner, Christine Müllner, Claudia Nemec, Rosemarie Reiter, Karin Winkler und Francine Zimmer ein Erfolgserlebnis.

Angela Horwath qualifizierte sich außerdem 1993 für die EM in Sheffield und die WM 1994 in Rom, zusammen mit Christine Müllner im Duett-Bewerb. Auch heuer bei den Europameisterschaften 1995 im Wiener Stadthallenbad ging sie an den Start und konnte im Finale den elften Platz erringen.An dieser Stelle sei auch der verdienstvollen Frau Elise Maschek gedacht, die bei Einführung des Kunstschwimmens in Österreich Pionierarbeit geleistet hat. Bei der künstlerischen Betreuung stand ihr die Choreographin Traudl Samesch-Hoppe zur Seite.
Vor den ersten Weltmeisterschaften 1973 in Belgrad übernahm Eva Worisch die Regie im Synchronschwimmen und konnte in weiterer Folge mit ihrer Tätigkeit sensationelle Erfolge erzielen.