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Springen Synchronschwimmen Wasserball
Die Schwimm-Union Wien hatte bei ihrer Gründung im Jahre 1945
das Glück, hervorragende Fachleute auf sportlichem und organisatorischem
Gebiet zur Verfügung zu haben. Welche Schwierigkeiten für
den Trainingsbetrieb und den Sportverkehr damals zu überwinden
waren, kann man sich heute kaum mehr vorstellen. So musste z. B.
für die Teilnahme an der ersten österreichischen Staatsmeisterschaft
im Jahre 1946 für die Reise nach Linz, das in der amerikanischen
Zone lag, schon Wochen vorher um eine Einreisebewilligung bei der
Alliierten Militärbehörde angesucht werden. Es
erfüllt uns mit Stolz, dass die SUW in den vergangenen Jahren
eine Erfolgsbilanz aufzuweisen hat, die sich sehen lassen kann.
Allein in der Sparte Schwimmen gewann sie über 400 österreichische
Staatsmeistertitel.Eine Domäne bei den Herren der SUW war das Schmetterlingsschwimmen,
das von der FINA als eigener Schwimmstil erst 1952 anerkannt wurde.
Von den seit dieser Zeit zu vergebenden Meistertiteln konnte sie
fast die Hälfte gewinnen. Für die Damen war durch viele
Jahre das Kraulschwimmen jene Schwimmart, bei der sie die meisten
Siege erringen konnte. In den Staffelbewerben kam die mannschaftliche
Stärke des Vereines besonders zur Geltung. Im
ersten Jahrzehnt des Vereines zählte Helmut Koppelstätter
zu den besten europäischen Rückenschwimmern. In der Weltrangliste
1949 rangierte er über 100 m Rücken an der vierten und
1951 an der sechsten Stelle. Er war Teilnehmer an den Europameisterschaften
1947 in Monte Carlo und 1950 im Wiener Stadionbad sowie an den
Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Für die Olympiade 1948
in London bereits qualifiziert, konnte er wegen einer Blinddarmoperation
nicht teilnehmen. Seine Vielseitigkeit in den anderen Stilarten
bewies er 1954 in San Sebastian (Spanien), als er über 200
m Schmetterling Studentenweltmeister wurde. Er verstarb leider
allzu früh im Mai 1991, in den Annalen der Schwimm-Union Wien
bleibt sein Name unvergessen.
Auf
den Mittelstrecken 200 m und 400 m Kraul war Peter Steinwender
eine Klasse für sich. Durch viele Jahre war er in diesen Bewerben Österreichischer
Staatsmeister und Rekordhalter. Den Höhepunkt seiner Karriere
verzeichnete er beim Länderkampf gegen Jugoslawien, als er
mit einem Glanzrekord die zur europäischen Spitzenklasse gehörenden
Stefanovic und Vidovic besiegte.
In
der Siegerliste des Jahres 1985 schien erstmals der Name Wolfgang
Bauer auf. Der damals 16jährige verpasste bei den Junioren-Europameisterschaften über
100 m Schmetterling mit seinem 9. Platz nur knapp das Finale.
Ihre Vorgängerin Nora Novotny wurde in den Jahren 1954 bis 1961 in ununterbrochener Reihenfolge Staatsmeisterin. Sie qualifizierte sich ebenso wie die Rückenschwimmerin Lore Trittner für die Olympiade 1960 in Rom. Beide hatten das Pech, dass zu ihrer Zeit für die 200m Strecke noch keine Titeln vergeben wurden, sonst hätte sich die Anzahl ihrer ersten Plätze beträchtlich erhöht. Im Jahre 1967 krönte Lisl Altmann ihre Schwimmkarriere durch einen Sieg über 200 m Brust bei den Studentenweitmeisterschaften in Paris. Als Allroundschwimmerin verzeichnete Irene Konrad besonders im Lagenschwimmen schöne Erfolge.
Andrea
Steiner konnte 1970 bereits mit zwölf Jahren ihren ersten
Staatsmeistertitel erringen. Mit fünf weiteren Siegen im Rücken-
und vier im Lagenschwimmen sowie sechs ersten Plätzen in den
Staffelbewerben komplettierte sie ihre Medaillenanzahl.
Ebenso
wie ihr späterer Gatte Kurt Dittrich war Ulrike Bauer eine
Ausnahmeerscheinung im österreichischen Schwimmsport. Zu Beginn
der achtziger Jahre setzte sie neue Maßstäbe im Brustschwimmen.
Ihre Rekorde über 100 m und 200 m Brust auf der 50m Bahn und
Kurzstrecke waren aller erste Marke und wurden erst nach etlichen
Jahren unterboten. Diese guten Leistungen rechtfertigten ihre Entsendung
zu den Weltmeisterschaften 1982 in Guayaquil (Ecuador) und den
Europameisterschaften 1983 in Rom.
In
den Langstreckenbewerben waren Nina Hermann und Christa Weigang
unsere Besten.
In
den letzten Jahren wurde Sabine Pabisch die erfolgreichste Schwimmerin
unseres Vereines. Mit insgesamt 16 Titeln in den Einzelbewerben
und zwei in den Staffeln hat sie bereits eine ansehnliche Sammlung
an Goldmedaillen. Zusammen mit den Hallenmeisterschaften erzielte
sie heuer sechs erste Plätze im Kraul- und zwei im Schmetterlingschwimmen. Über
200 m Kraul stellte sie dabei mit 2:04,24 Min. einen neuen österreichischen
Rekord auf und unterbot damit das Limit für die Teilnahme
an den Europameisterschaften 1995 in Wien. Außer auf dieser
Strecke startete sie noch im 400m und 800m Kraulbewerb. In letzterem
erzielte sie mit 9:09,03 Min. ihre beste Leistung, die ihr den
17. Rang eintrug. Wenn man bedenkt,
dass bei den Olympischen Spielen 1972 in München die berühmte
australische Schwimmerin Shane Gould für die drittbeste Vorlaufzeit
auf dieser Strecke 9:10,84 Min. benötigte, kann man ermessen,
welchen gewaltigen Fortschritt der Schwimmsport in den letzten
25 Jahren gemacht hat.
Unvergessen bleiben die Klubkämpfe gegen Mladost Zagreb, Club de la Plage de L'Isle Adam, Erlau, Turin und Triest. Zur Eröffnung des Engelmannbades am 9. Juli 1954 fand ein Schwimm- und Wasserballkampf gegen eine argentinische Mannschaft aus Buenos Aires statt. Glanzpunkte in diesem Bad, das von unserem Mitglied Architekt Ing. Tonio Brenner geplant und ausgeführt wurde, waren die Austragung der österreichischen Staatsmeisterschaften 1954, die Schwimm-Gala mit der australischen Damen-Olympiamannschaft und eine "Wasserschau mit Humor", die viele Zuschauer begeisterte.
Einen der größten internationalen Erfolge verzeichnete die SUW im Jahre 1963, als es ihrer Mannschaft gelang, in Antwerpen die „1000 m von Scaldis" gegen stärkste europäische Konkurrenz zu gewinnen.
Bei
den Europameisterschaften der Kath. Sportverbände (FICEP)
stellte unser Verein in der Union-Auswahlmannschaft stets das Gros
der Teilnehmer. Auch bei den Europameisterschaften der Kath. Schulen,
die außer in Wien-Strebersdorf, in Dublin, Ipswich, La Coruna
(Spanien), Caen (Frankreich), Louvain (Belgien), Liverpool, Andorra
und Mailand stattfanden, waren mehrere unserer Schwimmerinnen vertreten.
Dabei konnten sie dreimal die Mannschaftswertung für Osterreich
gewinnen, und in der FISEC-Rekordliste scheint unser Land noch
in vier Schwimmbewerben auf.
Bei den Senioren-Weltmeisterschaften 1990 in Rio de Janeiro war Dr. Paul Kurhajec über 200 m Schmetterling siegreich. Ebenso unsere ehemalige Staatsmeisterin im Brustschwimmen, Sylvia Eisele-Klaboch, die in Kanada zuhause ist und zwei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille gewinnen konnte. Erfolgreich war sowohl in Rio als auch 1994 in Montreal Krista Köberle-Fuldauer, wohnhaft in Sao Paolo, die viele Medaillen heimbrachte. Senioren-Europameisterin wurde 1993 Sylvia Neuhauser-Brenner über 100 m Schmetterling. Sie startete auch 1994 bei der WM in Montreal und holte sich eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.